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Susanne Seßler mit der Bayerischen Staatsmedaille „Stern der Sicherheit“ ausgezeichnet

Susanne Seßler und Joachim Herrmann, Bayerischer Innenminister

 

Laudatio von Joachim Herrmann, Bayerischer Innenminister:

Seit über 20 Jahren kümmern Sie sich als stellvertretende Leiterin der Außenstelle Dachau des WEISSEN RINGS unermüdlich und mit hoher sensibilität um, zumeist von Missbrauchsfällen, traumatisierte Kriminalitätsopfer. Sie begleiten diese Menschen in Ämter und Gerichte und vermitteln den Betroffenen Unterstützung durch Anwälte, Psychologen und Behörden. Mit großem Einfühlungsvermögen helfen Sie den Opfern, ihr so wichtiges Selbstvertrauen wiederzugewinnen und zu stärken. Im gut funktionierenden Hilfsnetzwerk im Dachauer Bereich sind Sie mit Ihrer langjährigen Erfahrung, Ihrer hohen Professionalität und Ihrer bewundernswerten Durchsetzungskraft ein tragender Pfeiler, hoch angesehen und weithin geschätzt. 

Sie sind eine verlässliche Konstante in der Dachauer Außenstelle des WEISSEN RINGS, die als Teil des deutschlandweiten Netzes von mehr als 400 Außenstellen mit rund 2.900 ehrenamtlichen Opferhelferinnen und Opferhelfern bemerkenswerte Arbeit leistet. Als Bayerischer Innenminister kann ich sagen, dass all unsere Sicherheitsbehörden ihr Bestes geben, um Straftaten jeglicher Art zu verhindern. Doch ist eine Straftat erfolgt, dürfen nicht nur die Täter in den Blick genommen werden, sondern muss vor allem auch den Opfern geholfen werden. Dass dem in Bayern so ist, ist nicht zuletzt dem WEISSEN RING und so engagierten Persönlichkeiten, wie Sie es sind, zu verdanken. 

Der WEISSE RING ist in allen Fragen der Opferhilfe und des Opferschutzes anerkannter Ansprechpartner für Politik, Justiz, Verwaltung, Wissenschaft und Medien. Auch Sie, liebe Frau Seßler, setzen hier Ihre große Expertise zum Wohle der gesamten Gesellschaft gewinnbringend ein. 

So bringen Sie Ihre vielschichtige Sachkunde unter anderem beim interdisziplinären „Runden Tisch Häusliche Gewalt“ im Landkreis Dachau ein. Sie tauschen sich dort beispielsweise mit der Polizei, dem Jugendamt, Hilfsorganisationen, Anwälten und Richtern fachlich aus und tragen erfolgreich dazu bei, das gegenseitige Verständnis zu vertiefen und die Zusammenarbeit zu stärken. Weiterhin engagieren Sie sich im interdisziplinären Netzwerk des Landkreises Dachau gegen den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen. Darüber hinaus sind Sie Mitglied des Arbeitskreises rituelle sexuelle Gewalt in München, in dem Therapeuten, Anwälte und viele weitere Fachkräfte verbunden sind. 

Seit 2013 sind Sie zudem als Beraterin für die Antragsstellung von Hilfeleistungen aus dem bundesweiten Fonds Sexueller Missbrauch tätig. Sie sind hier geschulte Ansprechpartnerin für Betroffene, die in ihrer Kindheit oder Jugend sexuellen Missbrauch im familiären Bereich erlitten haben und noch heute unter dessen Folgewirkungen leiden. Auch hier beweisen Sie immer wieder Ihr großes Einfühlungsvermögen und Ihre Kompetenz. 

Liebe Frau Seßler, Sie setzen sich seit vielen Jahren in besonderem Maße für die Opfer von Kriminalität, Gewalt und Missbrauch ein. Mit Ihrem herausragenden Engagement, Ihrer hohen Professionalität und Ihrer außergewöhnlichen Empathie haben Sie sich um die Innere Sicherheit in Bayern höchst verdient gemacht. Ich freue mich außerordentlich, auch Ihnen heute die Bayerische Staatsmedaille „Stern der Sicherheit“ verleihen zu können. 

 

(von links nach rechts) Edith Daschner, stv. Bürgermeisterin Gemeinde Bergkirchen, Marianne Klaffki, stv. Landrätin Landkreis Dachau, Franzi Seßler, Tochter von Susanne Seßler, Joachim Herrmann, Bayerischer Innenminister, Susanne Seßler, Wolfgang Bössenroth, Außenstellenleiter.

 

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